Friedhelm Boginski

Besuch in der Prignitz mit Anikó Glogowski-Merten

Die parlamentarische Sommerpause habe ich unter anderem für einen gemeinsamen Besuch mit meiner Fraktionskollegin Anikó Glogowski-Merten in meinem Betreuungswahlkreis, der Prignitz, genutzt. Anikó, die kulturpolitische Sprecherin unserer Fraktion ist, kennt die Prignitz besonders gut, denn hier ist sie aufgewachsen und verbrachte ihre Schulzeit. Deshalb informierten wir uns auch gezielt über die Veränderungen in der Region, sprachen mit Akteuren vor Ort und legten einen Fokus auf das kulturelle Angebot und dessen Herausforderungen.

Zunächst waren Anikó und ich in Perleberg zu Gast. Hier sprachen wir mit dem Bürgermeister der Stadt Perleberg Axel Schmidt, waren zu Gast beim StadtLabor und besuchten das Kulturkombinat Perleberg e.V..

StadtLabor

Das StadtLabor ist eine Innenstadtagentur, die durch das Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ bei ihrer Arbeit unterstützt wird. Große Themen sind die Innenstadtbelebung sowie die Unterstützung und Vernetzung von Privatpersonen, Vereinen und Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Ideen.

 

StadtLabor
StadtLabor

Besonders beeindruckend war auch der Besuch des Kulturkombinats. Der Verein ist ein echter Hotspot für Kultur in der Region, führt auf seinem eigenen Gelände Veranstaltungen durch, betreibt ein Café und organisiert das Straßenkulturfestival PerleBÄM sowie die Konzertreihe „Klanglandschaft Prignitz“.

In Wittenberge besuchten Anikó und ich das Oberstufenzentrum Prignitz. Wichtig zu wissen: Hier hat Anikó ihr Abitur gemacht. Das OSZ Prignitz hat Standorte in Wittenberge sowie Pritzwalk und legt einen Schwerpunkt auf die berufliche Bildung, was mich als zuständigen Berichterstatter der Fraktion natürlich besonders interessierte.

OSZ Prignitz

Der sehr engagierte Schulleiter Jan Meyerhoff führte uns durch die Räumlichkeiten, berichtete von seiner Arbeit und der des Lehrkörpers und sprach offen über die Herausforderung, junge Menschen für eine Berufsausbildung zu motivieren.

OSZ Prignitz

Um dem zu begegnen, erhalten die Schülerinnen und Schüler des OSZ nicht nur Einblicke in verschiedene Berufsbilder, sondern die Schule führt auch gezielt Angebote durch, um den Auszubildenden klare (Karriere-)Perspektiven aufzuzeigen und bietet beispielsweise Coachings an, bei denen vermittelt wird, wie man mit Stress umgeht. Hier sollten wir als gesamte Gesellschaft ansetzen: Wir müssen mehr Menschen für die berufliche Bildung gewinnen und diese attraktiver machen!

OSZ Prignitz

Spannende Eindrücke und eine engagierte Stadtführung erhielten Anikó und ich in Wittenberge durch Bürgermeister Oliver Hermann. Wir trafen uns im Rathaus, wo wir über Chancen und Herausforderungen für die Stadt Wittenberge und die Prignitz sprachen.

Rathaus Wittenberge
Rathaus Wittenberge

Anschließend führte uns Bürgermeister Hermann zum Bahnhof. Die Stadt saniert derzeit - mit finanzieller Unterstützung durch den Bund - das historische Bahnhofsgebäude von Wittenberge. Das Gebäude wird von den Wittenbergerinnen und Wittenbergern liebevoll „Schloss“ genannt. Und das trifft es auch ganz gut. Bis 2025 soll hier ein zentraler Anlaufpunkt für Stadt und Reisende mit Servicepunkt im historischen Empfangssaal entstehen.

Bahnhof Wittenberge

Daneben sollen eine Bildungsgesellschaft, das Prignitzer Jobcenter und das Technologie- und Gewerbezentrum mit einer Gründerberatung sowie einem Co-Working-Space einziehen.

Bahnhof Wittenberge

Im Anschluss besuchten Anikó und ich das Kultur- und Festspielhaus von Wittenberge. Die Stadt betreibt dieses als Eigenbetrieb. Es werden hier u.a. Konzerte, Theatervorstellungen, Bälle, Tagungen und Empfänge durchgeführt. Jährlich sind rund 40.000 Besucher zu verzeichnen.

Festspielhaus Wittenberge

Letzte Station unserer Prignitz-Tour war die Alte Ölmühle in Wittenberge. Auf dem industriehistorischen Gelände befinden sich u. a. ein Sparesort und ein Tagungshotel. Bekannt ist die Alte Ölmühle aber vor allem als Austragungsort der Elblandfestspiele, die hier jährlich aufgeführt werden.

Die Beiträge der Freilicht-Festspiele kommen dabei aus den musikalischen Genres Operette, Musical und Filmmusik. Seit 2007 stehen auf der neuerbauten „Elblandbühne“ dabei bis zu 3.500 Sitzplätze für Besucherinnen und Besucher zu Verfügung.

Alte Ölmühle
Alte Ölmühle